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Musik-CD "Kanapeemusik 2011"

Musik zum Zuhören und Aufwachen!

Liebeslieder

Protestlieder

Instrumentals

 

 

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Liebeslied

Am Sonntag in der Früh,
wenn die große Stadt noch ruht,
such ich mir den schönsten Platz am Waldrand aus,
in Vogelsang getunkt,
und über taufrisch grüner Flur,
wächst der Tag und zaghaft geht die Sonne auf.

Ich denk' an Dich,
denn ich bin schon so lange fort,
das Frühlingsgelb der Wiesen bald verweht,
in meinen Gedanken
bin ich längst schon wieder dort
wo Du mich küßt und endlich Zeit zu schnell vergeht!

Ach komm, meine Geliebte,
daß ich Dich wiederhab,
daß ich Dich wiederhab, wie einst im Mai!
Vergessen dann die Ferne,
wenn ich mich an Dir lab,
und Du mich liebst, so ist mir's Warten einerlei,
wenn Du mich liebst, so ist mir's Warten einerlei.

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Schullied

Ihr schickt Eure Kinder in die Schule, warum?
Daß sie einmal Manager sind?
Mit Nachhilfe in Mathe und Spielminimum,
daß Ihr einmal stolz sein könnt?

Glaubt Ihr vielleicht an die Planung von Glück,
als Erlös von Machbarkeit?
Denkt doch einmal an die Gewalt, mit der Ihr drückt,
seht Ihr nicht Eure Kinder im Leid?

Ref.) Zeigt Euren Kindern doch die Schönheit der Welt,
wie man denkt und spricht und lacht!
Zeigt ihnen, was Euch selbst hier gefällt,
und zeigt, was den Menschen macht!

Ihr zwingt Euer Kind ins Getriebe, warum?
Aus Angst, die Euch selbst verzehrt?
Bei den wirklichen Fragen aber, da bleibt Ihr stumm,
Zeit für Antwort auf's Dasein verwehrt!

Glaubt Ihr vielleicht, ein Kind mit 10 ist bereit,
zu entscheiden, wohin will ich geh'n?
Die Auslese zu früh und zum Spielen keine Zeit,
und Ihr lasst das einfach gescheh'n?

Ref.) Zeigt Euren Kindern doch die Vielfalt der Welt,
auch den Betrug, die Niedertracht!
Gebt ihm die Liebe, die Wärme, die zusammenhält,
und zeigt, was den Menschen macht!

Du feilst Deinem Kind die Ellbogen breit,
daß es später mal ganz oben schwimmt,
und stiehlst ihm stattdessen die Einmaligkeit,
daß es lernt, wie es sich selbst bestimmt!

Glaubst Du, daß ein Job die Berufung ersetzt?
Zwingst Euch weiter in Abhängigkeit!
Willst Du, daß Dein Kind - in der Seele verletzt -
fortan nach Entfaltung schreit?

Ref.) Zeig Deinem Kind doch die Bilder von Chagall,
von Dürer, die Musik von Bach!
Bildung statt Noten, Berufung statt Job,
statt Fernseh'n am Abend ein Schach!

Ref.) Zeig Deinem Kind doch die Vielfalt der Welt,
laß off'nen Raum noch für mehr!
Bedenk, auch Du bist hier neu aufgestellt,
mach's so gut, wie Du kannst, bisher!

Ref.) Und zeig Deinem Kind die Liebe zur Natur,
zur Schöpfung ohne Sektiererei!
Gib ihm den Sinn für's Werden von Kultur,
auf daß es als Mensch glücklich sei!

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Hochzeitslied

- Wie immer man sich kennenlernt, es ist immer nur die Eine,
gestern erst noch völlig fremd und jetzt plötzlich, und sonst keine,

der erste Kuß am nächsten Tag, ein Herz und eine Seele,
das Versprechen, was noch kommen mag, Du fühlst Dich richtig high!

- Beim Tanzen und Spazierengeh'n, und nächtelangem Quatschen,
willst seine dunkle Seite seh'n und nicht nur Knutscherei,
- Du schaust ihm in die Augen, suchst Mut darin zu lesen,
hörst gern ihre Stimme und riechst an ihrem Haar,

Du leihst ihr gerne Sachen aus, daß sie sicher wieder kommt,
und nennst sie manchmal "Süße Maus", wenn ihr dann zusammen wohnt!

- Du lernst den Alltag lieben, kennst manches Hoch und Tief,
und hast schon Deine Strategie gegen den Gewohnheitsmief,

und denkst, ihr könntet miteinander viele Kinder kriegen,
und bist bereit, für Euer Glück im Doppel auch zu siegen!

- Jetzt steht Ihr hier so schön geschmückt und gebt Euch dieses "Ja",
Mit besten Wünschen gut bestückt, als unser Hochzeitspaar!

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Olivastra im November

- Olivastra im November, Silberglanz im Wind,
wie Frau Holle die uralten Bäume sind,
und sie warten wie im Märchen, auf Goldmarie.
- Des Kaisers erst morgen, Deutschland vergessen,
die Netze ausgespannt, und kaum Zeit, was zu essen,
viele Hände im Baum und Gespräche und Harmonie.

Ref.
- Heut ist die Welt wie letztes Jahr,
nur Du bist diesmal nicht da,
bist in Deutschland, ich in der Toskana,
wie´s manchmal schon war.
- Heute mal ich die Sonne an und denk,
es wär´n Strahlen von Dir,
gib mir, was Wärme hat,
so daß ich nicht frier.

- Die Tage sind kurz, die Arbeit ist getan,
die Oliven in der Presse, ich ruf Dich gleich an,
Du sagst, daß es im Allgäu schon
seit Tagen schneit!
- Bei der Pizza treff ich Leute, lange nicht geseh´n,
"Com´era la raccolta?" Ein Espresso im Steh´n,
"So lala, va bene!", so vergeht die Zeit!

Ref.
- Heut ist die Welt wie letztes Jahr...

- Spätabends nach Hause, die inn´re Melodie,
zwischen Wolken und Milchstraße finde ich sie,
noch Kastanien auf den Ofen, die Gitarre
und ein Pinsel mit Gelb!
- Erntehände wieder fort, Ölkanister abgefüllt,
Bruschetta gekostet und die Neugier gestillt,
im November nächstes Jahr, meine Freunde,
wenn es Euch gefällt!

Ref.
- Heute sing ich die alten Lieder
und brat mir dazu noch nen Fisch,
heute ist leider ein Tag nur für mich
und ich denk an Dich!
- Heute male ich bunte Bilder
und lasse mich einfach geh´n,
ich freu mich auf Dich,
auf Dein Lachen, beim Wiederseh´n!

 

 

 

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Die Zeit der Gärten ist vorbei

- Wo blühen die Gärten?
Wo wächst das Brot?
Wo wächst der Wein?
Es brannte die Erde,
es herrscht große Not,
es gibt Minen im Hain!

Ref. Die Zeit der Gärten ist vorbei,
Familien und Dörfer zerstört!
Der Nachbar ging weg in ein and´res Land,
bis Frieden vielleicht wiederkehrt!

- Weshalb schickt ein Staat
die Gewalt über´s Meer
nach Kundus und Irak?
Soziales Gefüge
taugt als Wert nicht mehr,
wird mit Tritten verjagt!

Ref. Macht nicht ihren Reis kaputt!
Lasst Menschen davon leben!
Nicht Gensaat hilft dem armen Land,
die Natur ist aller Segen.

- Wer plant für ein Jahr
von der Aussaat zur Ernte?
Wer hat Vertrauen?
Für das tägliche Brot
und die Wasserpatente
reicht ein Dollar wohl kaum!

Ref. Die Zeit der Gärten ist vorbei!
Es gibt Fastfood und Kriege und Stress!
Werbung und Zeitgeist formen alles gleich:

schneller wohnen
schneller essen
schneller lieben
schneller leben
schneller sterben
schneller töten
schneller fahren
schneller arbeiten
schneller kaufen....

...alles gleich!

 

 

 

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Mein Hut

- Komm mit, mir
ganget mitanand
Hand in Hand,
wo mir na wend.

- Grad recht. weil´s
Wetter isch heit schee,
´s renget it,
wia´s au sei kennt!

- Und wenn´s doch
wiascht wird, halt i di
eng an mi,
kriagsch mein Huat!

- So simmer
allat beianand
bis mir dann, bis mir dann,
dann me do sind!

(Text in Allgäuer Mundart)

Inhalt

Texte / Noten

1  Western | Noten
einfaches nettes Gitarreninstrumental

2  Liebeslied für Bettina | Noten

3  Schullied | Noten
Protestlied zur Kindererziehung

4  Boogie | Noten
Noten für Gitarre

5  Hochzeitslied für Jo und Ferdi | Noten

7  Olivastra im November | Noten
Lied zur Olivenernte

8  Die Zeit der Gärten ist vorbei | Noten
Protestlied über die Beschleunigung des Lebens

10 Mein Hut | Noten
kleine allgäuer Dialektwanderung

Die CD-Nummern 6 + 9 sind frei musizierte
"turnarounds" ohne weitere Vorgaben.