
Himmelsleiter
Willkommen, benvenuto, tervetuloa!
Auf dieser Seite soll Platz sein für Beschreibungen von Dingen und Bildern, die mir auf meinen Marktreisen begegnen, Platz für die Betrachtung von Natur, Landschaften, Städten, Musik, Kunst und Menschen, für das Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur.
3. Finnland Marktreise 2012
Posted by Carl on July 4, 2012
Kleine Inselgruppe in der Ostsee vor dem Hafen von Helsinki.
Jetzt bin ich also wieder in Finnland auf meiner 3. Olivenöl-Marktreise bis an den Polarkreis. Rovaniemi in Lappland ist meine nördlichste Station.
Auf der Seite will ich die Reise etwas begleiten, jedoch mit Schwerpunkt Photos und Markt.
Im DFG - Portal habe ich in den letzten beiden Jahren hin und wieder geschrieben und will das weiter tun. Dort kann ich nur keine Photos hochladen und die Texte sollen auch wenig mit meiner Arbeit zu tun haben, so daß sie nicht als Werbung verstanden werden.
Die Seite finden Sie bei:
DFG (Deutsch - Finnische Gesellschaft) > DFG-Portal > Forum > DFG Bayern > Finnisch im Allgäu.
Das Bild zeigt eine finnische Bilderbuchsituation mit See, Wald, Mökki sind die kleinen Uferhäuschen, und der noch aus der Eiszeit stammende geschliffene Stein. Vorgestern etwas nördlich von Lahti photografiert.
Marktstand auf dem neuen Marktplatz in Mikkeli. Die Gitarre ist immer dabei. Um so weniger Leute da sind, desto
fitter werde ich auf dem Instrument! Vor 2 Jahren entstand so das Hochzeitslied auf der CD zwischen Oulu und Rovaniemi.
Mitternachtsstimmung am Kallavesi kurz vor Kuopio. Aber voller Mücken! Gefahrlos kann man die Kamera keine 1/10 Sekunde ruhig halten!
"Heinzen", allgäuerisch "Hoinza", nördlich von Varkaus. Eine bestimmte Form davon heißt "Schwedenreiter"
Liisa und Jürgen in ihrem mechanischen Musikmuseum in Varkaus. Als Finnlandreisender muß man die Führung mitgemacht haben! Vorgestellt werden alte automatische Musikinstrumente und ganze Orchester vor Erfindung der Schallplatte! Richtig gut!
Auch die Orgel hier spielt von alleine. Auf dem Stuhl davor liegen die gelochten Papierrollen, jede Rolle ist ein anderes Musikstück.
Holzkirche in Petäjävesi von 1763, UNESCO-Erbe
Serlachius-Museum, eine von zwei Kommoden im Zimmer des Chefs.
Bild von Marcus Colliun 1934,
Holzschnitzereien von Hannes Autere. Die Schnitzereien zeigen den ganzen
Arbeitsprozess vom Baumfällen bis zum geschöpften Papier.
Serlachius ist eine Unternehmerfamilie, die in Mänttä über 3 Generationen eine
Papierfabrik zum zeitweilig größten Betrieb in Finnland aufgebaut haben.
Abends um 11 Uhr am Kemijoki vor Rovaniemi. Hier ist der Fluß
etwas gestaut und es gibt ein Wasserkraftwerk mit 154 MW. Der Fluß stürzt 20 m tief.
Heuer ist es nicht so heiß wie letztes Jahr, es hat mehr geregnet.
Die alten Speicherhäuser von Oulu werden jetzt als kleine Lädchen genutzt.
Links sieht man noch ein bissl vom Markt.
Marktstand in Rovaniemi. Auf manchen Märkten begrüßen wir uns schon wie alte Bekannte!
Ich habe wieder ein paar CDs verkauft, deutsche Texte nach Finnland! Ein Mitmärktler in
Kokkola hat das Lied "Olivastra im November" auf sein Handy geladen. Er ist auch Masseur
und er sagt, so stört ihn ein Anruf nicht, wenn er bei der Arbeit ist.
Selbst im Radio war ich anscheinend mit Öl in Kokkola angekündigt.
Links von meinem Stand in Rovaniemi ist immer ein Flohmarkt, auf dem es genauso komische
Sachen gibt wie in D. Weil ich immer sehr früh auf dem Markt bin, kann ich sehen, was die Leute
auspacken. Auf jeden Fall kaufe ich immer gestrickte Lappensocken und Lappenhandschuhe.
Heute noch Messing-Türgriffe für Italien, Bildbände mit Schwarzweißphotos vom Finnland der 60er
und 70er Jahre, handgemachte Bürsten.
Heute im "Arktischen Museum" in Rovaniemi habe ich ein altes Bild abphotografiert, das die "Schwedenreiter" -
Heinzen zeigt. Da kann man sich vorstellen, daß die Bauern im 30-jährigen Krieg sich bedroht fühlten, wenn so ein Lanzentrupp Schweden angeritten kam.
Und nochmal eine Strasse. Achtung Elchwechsel zwischen Rovaniemi und Pudasjärvi.
Und der typisch finnische Weiß-Blau-Bayerische Himmel.
Auf der Rückreise gestern von Rovaniemi nach Tampere habe ich mir bei schönem Wetter viel Zeit gelassen und bin die kleinen Straßen gefahren. Rovaniemi-Ranua-Pudasjärvi-Puolanka-Vaala-Kestilä-Piippola-Pyhäsalmi-Haapamäki-Keitele-Suonenjoki und dann auf der großen Straße nach Tampere.
Hier noch ein paar Bilder. Ich habe versucht, die typischsten auszuwählen, solche, die einen dauernd begleiten ohne daß man sich das immer bewußt macht. Dazu noch 2 Photos von Purnu, der FreiSeeWaldLand-Kunst-Galerie bei Orivesi östlich von Tampere, die ich heute nach dem Markt besucht habe.
Die Mobilfunkantennen sind über´s ganze Land verstreut. Mobiles Laptop funktioniert
überall bei besten Übertragungsraten.
Der typische Wald mit den, wegen Gesteinsuntergrund, recht dünnen Bäumen. Er wird abgeholzt und wieder
aufgeforstet. (Papierindustrie) Ungeteert sind nur noch die kleinen Straßen. Sie fahren sich aber gut und frieren
sicher nicht so auf wie die Teerstrassen.
Die Rentiere laufen meist mitten auf der Straße und gehen dann zur Seite. Sie leben zwar das halbe Jahr frei,
haben aber einen Besitzer.
Kurios: Zu einer bestimmten Jahreszeit sammeln sie sich wegen der Mücken und können dann den Besitzern zugeordnet werden.
Die Gegend ist hügelig, aber es gibt keine Berge. Das Licht ist faszinierend! Trotz Wolken hell, kalt, hart. Selbst die Wolken haben diese Kontraste. Völlig anders als in der Toskana, wo das Licht sehr weich ist.
Das Cafe von Purnu.
Eine der Ausstellungshallen.
Ein Passivhaus in Finnland auf der Asuntomessut Tampere, das Haus produziert alle benötigte Energie für Strom und Heizung selbst durch Sonnenkollektoren und Wärmepumpe. In Finnland!
Es ist nicht groß, hat aber einen großzügigen einfachen Grundriss. Gescheit gedacht!
Big brother is watching You! Wie Insektenaugen schaut es voll in die Siedlung. Wenn sie es wenigstens gedreht hätten, dahinter hätte man einen schönen unverbauten Ausblick. Da, wo ich stehe, ist schon das nächste Haus, ca. genauso teuer, knapp 700 000.-€, aber deutlicher auf die andere Seite ausgerichtet. Es ist wie mit den Yachten.
Noch ein Haus, das ich sehr nett fand, offen, für eine große Familie.
Und hier noch die Skizze dazu von der Architektin Outi Niskanen.
Ich möchte doch der Ordnung halber das dunkle Haus noch dazufügen, weil es mir eigentlich auch sehr gut gefallen hat. Ich finde, es ist architektonisch gut gelungen und entspricht eigentlich meiner Formensprache. Als Wohnhaus fände ich es für mich nur schwer vorstellbar, weil das Wohnen sich fast nur im Obergeschoß abspielt. Das heißt, man geht rein und sofort die Treppe hoch an dem großen Schaufenster rechts vorbei. Oben sind die Küche und Wohn-/Essplatz. Also es bedarf einer bewußten Entscheidung des Bauherrn, diese Lösung zu wählen. Oben wohnt es sich aber gut. Baupreis ca. 450 000 € und damit ca. 200 000 € preiswerter als die weiße Villa mit den großen Fenstern. Das Photo ist aus dem Katalog abphotografiert, aber es sieht "in Echt" genauso aus. Wenn es z.B. so an einem Hang stehen würde, daß man hinten quasi ebenerdig hinauskann, dann wäre es auf der Messe mein Favorit gewesen.
Hier zum Schluß noch ein paar Photos, wie sich der Marktplatz in Kuopio in den 3 Jahren verändert hat.
Sommer 2010: Große Bohrhämmer bohren in den großen Stein, aus dem das Stadtzentrum besteht und setzen Spundwände
Sommer 2011: Hier ist der Stein zum großen Teil schon abgegraben, (immer wieder durch Sprengungen zerlegt) und schafft Raum für die Tiefgeschoße und die Tiefgarage.
Sommer 2012: Heuer ist der Raum schon teilweise überbaut. Leider konnte ich nicht hinein.
Und dann schließt sich der Kreis wieder mit der Ankunft in Travemünde.
Gitarrenworkshop
Posted by Carl on April 8, 2012
Und ich fange gleich an:
Seit einigen Tagen bin ich in Sedona/Arizona zu Besuch bei meiner Tochter, die mir diese Web-Seite eingerichtet hat. Neben dem Familienkontakt war ein Motiv meiner Reise auch die Teilnahme an einem Gitarren-Workshop bei Jorma Kaukonen auf der "Fur Peace Ranch" in Ohio letztes Wochenende.
Es war bereits mein zweiter Workshop in der Gruppe und ich verspreche mir davon ein musikalisches "Upgrade" für meine nächste CD. Jorma ist ein guter Lehrer und er kann auch erfahrenen Gitarristen ihr Instrument noch näher bringen.
Es waren ein paar gute Gitarristen da, an zwei Abenden gab es Konzerte von dem Australier Geoff Achison mit Band und von Pete Huttlinger. Jorma hat auch gespielt, allerdings ohne seinen Bassbegleiter Jack Casady, mit dem das Duo dann komplett zu "Hot Tuna" geworden wäre.
In den Unterrichtstunden erfuhren wir den Aufbau einiger klassisch-amerikanischer Blues-Stücke aus den 20er und 30er Jahren und in den Zwischenzeiten gab es immer offenes Spiel zwischen Country, Blue Grass und Blues. Heuer wurde insgesamt mehr musiziert als vor 2 Jahren. Das lag wohl an den aktiveren Leuten und an der guten Stimmung innerhalb der Gruppe, wir haben uns immer wieder mit einem "turnaround" angeheizt. In Jormas Gruppe waren wir acht Leute für "Fingerstyle", Geoff lehrte in einer anderen Gruppe E-Gitarre, und Pete leitete einen Grundkurs für Fingerstyle.

Gitarrencamp "Fur Peace Ranch"
5.Finnlandmarktreise 2014
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La Cerrete