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Kunstnacht September 2015

Geschrieben von Carl on September 28, 2015

Kunstnacht Kempten 2015 im Kapellenhof,
Bettinas Werkstatt 

Auch dieses Jahr im September nahmen wir wieder an der Kemptener Kunstnacht teil, die alle 2 Jahre stattfindet. Der Lindenbaum im Kapellenhof, wo sich Bettinas Filzwerkstatt befindet, diente wie vorletztes Jahr als Bühne für Märchenerzählungen vom Annika Hofmann, einer beeindruckenden Tanzeinlage von Astrid Tidemann und unserer spontanen "Kunstnacht Combo". Philipp Stumvoll am Bass und Guenter Rauch und ich an den Gitarren bzw an der Steirischen.
In der Filzwerkstatt zeigte meine Frau Bettina ihre Designs und Guenter Bilder von Alpinien und Skulpturen aus Holz.
Durch die Arbeit an den Lichtinstallationen hatte ich wieder die Gelegenheit, meine Lichtobjekte einem größeren Publikum zu zeigen. Das hat mir sehr viel Spaß bereitet, war wie eine Ausstellung! 

An einer nicht leicht ersichtlichen Dachlattenstatik pendelt ein 1 x 2 Meter großes Alu-Lichtsegel, beleuchtet von einem programmierbaren LED-Strahler. (hier in der Kunstnachtfarbe Magenta). Geleitend flankiert wird der Eingang in den Hof von Schilf aus unserem Garten in Cerrete. 

Die "Bühnen"beleuchtung und damit Aktionsraumbegrenzung bestand aus 5 im Baum befestigten Stoffbahnen, die von LED-Downlights angestrahlt und von nutzlosen Utensilien wie Olivenast, alte Weinstöcke, Carrara-Steine und einem Teil der alten Weinpresse auf Spannung gehalten wurden.

Ein Photo aus dem Publikum. Annika erzählt ein spannendes persisches Märchen vom verlorenen Sohn, dem Fabelwesen Simurgh und dem Aufbruch in die bessere Welt. Annika habe ich schon manchmal bei ihren Auftritten mit der Gitarre begleitet. 

Die Performance von Astrid war ein berührendes Zusammenwirken ihrer Bewegung und meiner Gitarrenmusik. Nur kurz einstudiert und dann der Situation überlassen hat es dem Publikum sehr gut gefallen. (Überhaupt hatten wir heuer viel mehr Leute im Hof als das erste mal vor 2 Jahren.)

Unsere spontane Kunstnacht-Combo, Philipp am Bass, Guenter an der Gitarre und ich mit meinen ersten Slide-Guitar-Versuchen.
Gut für Blues, Country, 70er-Jahre-Schlager, Selbstgemachtes und natürlich alpine Ländler! 

Die Bettina wie sie lacht! Sie hatte immer viele Besucher in ihrer Werkstatt. Während des Jahres bietet sie immer wieder Filzkurse an.

Hier am Werktisch konnten Besucher Schlagzeilen und Bilder aus Zeitungen neu gruppieren, was teils zu sehr lustigen Kombinationen gelang!

Die Leuchten "Strand vo unten" vor Bettinas Werkstatteingang hängen schon seit 2 Jahren da, Sommer wie Winter.
Es sind Plexiglasröhren, 2 m lang, 20 cm Durchmesser, bestückt mit je 2 x 5W Niedervolt-LED Leuchtmittel und gefüllt mit Sand, Steinen, Muscheln und Schwemmholz vom Meer bei Grosseto und Alberese.  

Und zum Schluß nochmals unter der Linde.

Dank allen Besuchern und Mitgestaltern, es war ein gelungenes Fest!

Carl

 

20170917_010926.jpg

In Kempten findet alle 2 Jahre im September die "Kunstnacht Kempten" statt, nach 2015 also auch heuer 2017.

Mein Kunstnacht-Beitrag war die Darstellung unseres Planetensystems im Maßstab 1:7,7 Milliarden als Spazierweg vom      Hildegardisplatz in den Kapellenhof. Hinter der Arbeit steckt die Absicht, die Erde in den Fokus der Aufmerksamkeit und der Achtsamkeit zu rücken. 
Die Erde als kostbares Juwel in dem leeren kalten Raum da draußen. Die Erde als einzigen Körper, der Leben geboren hat, was bei Weitem nicht selbstverständlich ist und daß die Erkennung von "Erdenwert" eine soziale Lernaufgabe für jeden Einzelnen ist!

  Man stelle sich vor: Ein in diesem Maßstab 1,8 mm großes Teil (die Erde) fliegt im Abstand von 19 Metern um eine hier fußballgroße Sonne durch den Raum und das nächste Sonnensystem (Alpha Centauri) ist in diesem Maßstab 5300 km entfernt, also irgendwo hinter Kabul! Und dazwischen ist Nix, außer Kälte, ein bißchen Raum und Zeit, ein paar Steinbrösel.  Alles Weitere ist dann in einem gigantischen Vielfachen weiter entfernt! 
  Ist es nicht irre, welche Konflikte wir uns auf der Erde leisten mit dem Potenzial, diesen lebendigen Organismus massiv zu beschädigen?

 

Das vorige Bild zeigt wieder den Eingang zu unserem Kapellenhof mit der großen Pendelleuchte und zwei von 10 Planetengestellen, auf denen die jeweiligen Planeten beschrieben waren. Die Dachlattengestelle mit beleuchteten Schaukästen habe ich schon in Cerrete vorbereitet und sie Stück für Stück im Olivengarten geparkt!

Paul und Jakob bei der Montage der Pendelleuchte. 

Meine kleine Musikbühne.

Mit der Gitarre begleitete ich die Tanzvorführung von Astrid Tidemann und die Märchen von Annika Hoffmann.
Abends gab es noch eine Stunde lang Melodien und Stücke, die ich auch auf den Wochenmärkten spiele.

Wir danken den vielen Leuten, die heuer wieder zu uns in den Hof kamen und die vielen freundlichen Zusprüche! Es waren diesmal noch viel mehr Zuschauer und Zuhörer als schon letztes mal, und das Fest hat uns wieder viel Spaß gemacht!
Carl und Bettina

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